Was heißt es, wenn junge Menschen sich von der Politik abwenden? Warum wagen sie es nicht, von einer besseren Welt zu träumen? Weil ihnen die Vorbilder fehlen? Oder weil der pragmatische der einzig kluge Weg ist? „die story“ begleitet auf der Suche nach Antworten vier junge Erwachsene:
Karsten Schröder
Mojtaba Sadinam
Nina Ofer
Moritz Piontek
Karsten Schröder, einen HedgeFonds-Manager, der per Computer an allen Märkten Rohstoffe handelt, der sagt, er lasse sich von niemandem etwas über Moral erzählen. Der aber doch zweifelt und sein Gewissen beruhigt, indem er für Waisen in Kambodscha spendet.
Mojtaba Sadinam, der mit seiner Familie aus dem Iran geflohen ist, der es geschafft hat, einen Platz an einer der angesehenen Privatunis zu ergattern. Der aber irgendwann nicht mehr mitmachen wollte, beim ewigen Kampf um die Karriere, der seine Meinung sagte und merkte, dass man damit schnell im Abseits steht.
Nina Ofer, die zu denen gehört, die oft als Gutmenschen verspottet werden, die plastische Chirurgie gelernt hat und als Schönheitschirurgin schnell viel Geld verdienen könnte. Die genau das aber nicht tut, sondern bis zu 60 Stunden pro Woche in einem Operationssaal einer Unfallklinik steht, um Verbrennungsopfern zu helfen.
Moritz Piontek, der sich ausgeklinkt hat aus dem Rennen um den sicheren Job. Der als Vollzeitaktivist nichts anderes macht, als sich für die Occupy-Bewegung zu engagieren. Und der so sehr davon überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen, dass es ihm schwer fällt, die Wege der vielen anderen zu akzeptieren.